Transkript des Briefes:
„Liebe Familie am Anfang meines Schreibens grüße ich euch von Herzen und schreibe, dass ich noch gesund bin, was ich auch von euch hoffe. Liebe Familie in allem Anfang müsste ich schreiben, dass ich bei jeder Postausteilung warte, dass ich einen Brief bekomme. Aber bis jetzt habe ich noch nichts bekommen. Ich weiß nicht, ob ihr noch nichts geschrieben habt, oder ob es so lange dauert, bis ich was bekomme, aber ich hoffe, dass ich jetzt bald etwas bekommen werden. Wenn ihr noch nichts geschrieben habt, so schreibt mir was es Daheim Neues gibt. Ich hoffe, dass ich nicht vergessen werde.
Liebe Familie ich kann euch schreiben, dass ich um Urlaub eingereicht habe, aber es war umsonst, weil der Urlaub ist gesperrt für Fahrten über 100 Kilometer.
Liebe Familie vielleicht kann es sein, wenn wir länger hier bleiben, dass wir auch einen Urlaub bekommen, aber wann das können wir nicht wissen, aber wir hoffen, dass es so weit kommt.
Liebe Familie weiter kann ich euch nichts schreiben, nur, dass ich heute ein Paket an euch geschickt habe und darin befindet sich Kaffee für Rozika (der Spitzname meiner Oma).
Liebe Familie viele Grüße an alle und Küsse an Rozika und an alle auf ein Wiedersehen.“
„Liebe Familie am Anfang meines Schreibens grüße ich euch von Herzen und schreibe, dass ich noch gesund bin, was ich auch von euch hoffe. Liebe Familie in allem Anfang müsste ich schreiben, dass ich bei jeder Postausteilung warte, dass ich einen Brief bekomme. Aber bis jetzt habe ich noch nichts bekommen. Ich weiß nicht, ob ihr noch nichts geschrieben habt, oder ob es so lange dauert, bis ich was bekomme, aber ich hoffe, dass ich jetzt bald etwas bekommen werden. Wenn ihr noch nichts geschrieben habt, so schreibt mir was es Daheim Neues gibt. Ich hoffe, dass ich nicht vergessen werde.
Liebe Familie ich kann euch schreiben, dass ich um Urlaub eingereicht habe, aber es war umsonst, weil der Urlaub ist gesperrt für Fahrten über 100 Kilometer.
Liebe Familie vielleicht kann es sein, wenn wir länger hier bleiben, dass wir auch einen Urlaub bekommen, aber wann das können wir nicht wissen, aber wir hoffen, dass es so weit kommt.
Liebe Familie weiter kann ich euch nichts schreiben, nur, dass ich heute ein Paket an euch geschickt habe und darin befindet sich Kaffee für Rozika (der Spitzname meiner Oma).
Liebe Familie viele Grüße an alle und Küsse an Rozika und an alle auf ein Wiedersehen.“
Lena Szorger:
Geschichte 1:
Einer meiner (Lena Szorger) Urgroßväter wurde anfangs des Zweiten Weltkriegs für die Marine auserwählt. Er fuhr damals auf einem ziemlich großen Schiff in der Ost- und Nordsee mit. Die Aufgabe der Männer der Marine war es, die Mienen dort zu entschärfen. Nach seinen Erzählungen ging es ihm auf dem Schiff nicht schlecht. Er bekam immer genügend zu essen und zu trinken. Doch nach der Kapitulation Deutschlands mussten sie in Dänemark in den Kopenhagener Hafen einkehren und alle Männer wurden danach auf Höhe der Lüneburger Heide bei einem Bauernhof festgehalten. Mein Uropa musste dort als Maurer arbeiten und traf aus reinem Zufall seinen Nachbarn aus seinem Heimatort Siegendorf. Die beiden wurden beste Freunde und wagten bereits nach wenigen Tagen die Flucht - einerseits zu Fuß und andererseits mit Autostopps schafften sie es zurück nach Siegendorf. Als mein Urgroßvater aber in Siegendorf ankam, wurde er von seinem eigenen, freilaufenden Hund, zwei Straßen vor seinem Haus aufgehalten. Dabei entdeckte ihn ein russischer Soldaten, welcher ihn mitnahm. Durch Tauschhandel (Wein, Produkte aus seiner eigenen Landwirtschaft) und vermutlich auch ein wenig Mitgefühl ließ der Russe meinen Uropa nach Hause gehen. Mein Uropa und sein Kamerad auf der Flucht blieben bis an ihr Lebensende allerbeste Freunde!
Seine beruflichen Tätigkeiten sind aus seinem Arbeitsbuch zu entnehmen. Dieses wurde am 10. Juni 1939 am Arbeitsamt in Eisenstadt erstellt.
Geschichte 2:
Während mein Urgroßvater in der Marine arbeitete, war meine Urgroßmutter zu Hause in Siegendorf. Bevor die Russen dann Siegendorf erreichten, versteckte sie in einer Kammer die allerwichtigsten Dinge wie beispielsweise dicke Decken, für den Fall, dass die Russen ihnen ihr Hab und Gut nehmen, um zumindest vor der Kälte geschützt zu sein.
Geschichte 3:
Dieselben Urgroßeltern beherbergten nach Ende des zweiten Weltkrieges einen der ranghohen Russen in ihrem Hause. In fast jedem Haus waren Russen einquartiert. Einerseits war es gefährlich, andererseits hatte man dadurch einen gewissen Schutz vor der Willkür der anderen Soldaten. Der Russe wohnte etwa ein Jahr lang bei ihnen. Sogar nachdem er auszog, hatten sie aufgrund eines guten Verhältnisses noch längere Zeit Kontakt.
Geschichte 4:
Ein anderer meiner Urgroßväter war in Stalingrad eingerückt. Er überlebte den Krieg leider nicht. Jedoch blieb er während seiner Ausbildungszeit in Horn und seiner Zeit in Stalingrad mit seiner Familie in Siegendorf ständig in Kontakt und meine Oma bewahrte all diese Briefe auf. Einer dieser Briefe berichtet beispielsweise von dem tragischen Fall, dass er bislang keine Post erhalten und auch keinen Anspruch auf Urlaub hat. (siehe Brief und Transkript)
Julian Schnedl:
1941 wurde mein Urgroßvater, der Vater von meinem Opa, nach Polen versetzt. Er war ein Soldat der SS und wurde in einem KZ in Ausschwitz (welches KZ ist mir nicht bekannt) als SS-Soldat eingesetzt. Zwischen 1941 und 1942 lernte er meine Uroma kennen. Beide waren nicht älter als 25 Jahre. Sie verliebten sich auf den ersten Blick ineinander. Die Eltern von meiner Oma sind Polen und leben bereits ihr ganzes Leben in der Nähe von Ausschwitz. Meine Oma wurde am 28.Dezember 1943 geboren. Mein Opa wurde am 29. März 1944 geboren. Seine Eltern waren noch nicht verheiratet. Die Eltern von meiner Oma und die Eltern von meinem Opa waren Freunde und entschlossen sich daher, am Ende des Krieges, nach Österreich zu fliehen. Da sie meinten, dass es ein besseres Leben geben wird. Sie verkauften ihr Hab und Gut und flohen über die Tschechoslowakei und Ungarn schließlich nach Österreich. Sie haben sich in Oggau am Neusiedlersee niedergelassen. Der Vater von meiner Oma lernte in Oggau Schmied und hatte nach einiger Zeit seine eigene Schmiede. Der Vater von meinem Opa ging zum Heer in Österreich. Die Mutter von meiner Oma wurde eine Näherin in Oggau. Die Mutter von meinem Opa blieb Hausfrau. Weil meine Urgroßeltern befreundet waren, kannten sich mein Opa und meine Oma schon seit ihrer Kindheit. Sie heirateten 1969 und bekamen 2 Kinder.
1941 wurde mein Urgroßvater, der Vater von meinem Opa, nach Polen versetzt. Er war ein Soldat der SS und wurde in einem KZ in Ausschwitz (welches KZ ist mir nicht bekannt) als SS-Soldat eingesetzt. Zwischen 1941 und 1942 lernte er meine Uroma kennen. Beide waren nicht älter als 25 Jahre. Sie verliebten sich auf den ersten Blick ineinander. Die Eltern von meiner Oma sind Polen und leben bereits ihr ganzes Leben in der Nähe von Ausschwitz. Meine Oma wurde am 28.Dezember 1943 geboren. Mein Opa wurde am 29. März 1944 geboren. Seine Eltern waren noch nicht verheiratet. Die Eltern von meiner Oma und die Eltern von meinem Opa waren Freunde und entschlossen sich daher, am Ende des Krieges, nach Österreich zu fliehen. Da sie meinten, dass es ein besseres Leben geben wird. Sie verkauften ihr Hab und Gut und flohen über die Tschechoslowakei und Ungarn schließlich nach Österreich. Sie haben sich in Oggau am Neusiedlersee niedergelassen. Der Vater von meiner Oma lernte in Oggau Schmied und hatte nach einiger Zeit seine eigene Schmiede. Der Vater von meinem Opa ging zum Heer in Österreich. Die Mutter von meiner Oma wurde eine Näherin in Oggau. Die Mutter von meinem Opa blieb Hausfrau. Weil meine Urgroßeltern befreundet waren, kannten sich mein Opa und meine Oma schon seit ihrer Kindheit. Sie heirateten 1969 und bekamen 2 Kinder.