Ein Bekannter hat meinem Vater Folgendes über seine Flucht von Ungarn nach Österreich im Jahr 1956 erzählt:
„Ich wollte da nicht mehr mitmachen und habe mich mit einem Bauern, der seinen Acker an der Grenze hatte, ausgemacht, dass er mich an die Grenze unter dem Heu rausschmuggelt. Da die Grenze aber stark bewacht war, war das ganze sehr riskant. Es gab nur einen Versuch. Im richtigen Moment sprang ich raus und fing an, um mein Leben zu laufen. Es gelang mir trotz zweier abgefeuerter Schüsse den österreichischen Boden zu erreichen und wurde hier gut aufgenommen und betreut. Jedes Mal, wenn ich über die Grenze fahre, denke ich daran, wie schwierig es war damals diese Flucht zu wagen.“
Bericht über die Schwierigkeiten beim legalen Grenzübertritt Österreich – Ungarn:
Die Geschichte von Lauras Oma
„Ich wollte da nicht mehr mitmachen und habe mich mit einem Bauern, der seinen Acker an der Grenze hatte, ausgemacht, dass er mich an die Grenze unter dem Heu rausschmuggelt. Da die Grenze aber stark bewacht war, war das ganze sehr riskant. Es gab nur einen Versuch. Im richtigen Moment sprang ich raus und fing an, um mein Leben zu laufen. Es gelang mir trotz zweier abgefeuerter Schüsse den österreichischen Boden zu erreichen und wurde hier gut aufgenommen und betreut. Jedes Mal, wenn ich über die Grenze fahre, denke ich daran, wie schwierig es war damals diese Flucht zu wagen.“
Bericht über die Schwierigkeiten beim legalen Grenzübertritt Österreich – Ungarn:
Die Geschichte von Lauras Oma
- Um in Ungarn einzureisen, musste man eine Bestätigung (Adatlap) ausfüllen und an der Grenze bis zu 4 Stunden auf die Genehmigung warten (Ende 1960er Jahre)
- Österreicher tauschten mit Ungarn Bananen, Schokolade, Strumpfhosen, Orangen usw. um billiges Mehl, Gemüse und Fleisch zu bekommen
Geschichten über die Grenze (1956 – 1989)
Der Eiserne Vorhang entlang der österreichischen Grenze bestand ab 1957 aus Stacheldrahtsperren, Minen und elektrisch geladenen Zäunen, die ein Überschreiten der Grenze unmöglich machen sollten. Ein Sandstreifen von mehreren Metern diente zur Nachverfolgung von Spuren. Eine kilometerbreite Zone entlang der Grenze wurde zum Sperrgebiet erklärt. Das Grenzgebiet war zu einer „toten Grenze“ geworden.
Im Jahr 1956 kam es zu einem politischen Umschwung in Ungarn. Als dann diese friedliche Revolution mit Hilfe sowjetischer Panzer gestoppt wurde, flohen innerhalb einiger Wochen rund 190.000 Ungarn über die Grenze nach Österreich.
Flüchtlinge willkommen! Das war vor 60 Jahren! Die flüchtenden Ungarn galten als Kämpfer gegen den Kommunismus. Erst ein gutes Jahr zuvor hatte die österreichische Republik durch den Staatsvertrag ihre volle Unabhängigkeit von den Besatzungsmächten zurückgewonnen.
Das kleine und junge österreichische Bundesheer leistete zusammen mit freiwilligen Helfern Unterstützung: Die Ungarn kamen in Auffanglager, wurden registriert, erhielten Nahrung, medizinische Versorgung, warme Kleidung und stiegen dann in Züge, die sie aus dem Burgenland brachten und in Unterkünfte in ganz Österreich verteilten.
Knapp zwei Monate hielt sich die gute Stimmung, doch Ende 1956 begann sie zu kippen. Immer mehr Österreicher bekamen das Gefühl, dass es keineswegs nur politische Flüchtlinge waren, sondern auch viele „in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft ihre Heimat“ verlassen hatten.
Doch die Regierung in Wien reagierte: Für den Großteil der vorläufig aufgenommenen Flüchtlinge aus Ungarn wurden andere Zielländer gefunden. Mehr als die Hälfte von ihnen gingen nach Übersee, die meisten in die USA und Kanada sowie Australien. Ein knappes Drittel fand Aufnahme in anderen westeuropäischen Staaten, einige kehrten auch in die Heimat zurück.
Der Eiserne Vorhang entlang der österreichischen Grenze bestand ab 1957 aus Stacheldrahtsperren, Minen und elektrisch geladenen Zäunen, die ein Überschreiten der Grenze unmöglich machen sollten. Ein Sandstreifen von mehreren Metern diente zur Nachverfolgung von Spuren. Eine kilometerbreite Zone entlang der Grenze wurde zum Sperrgebiet erklärt. Das Grenzgebiet war zu einer „toten Grenze“ geworden.
Im Jahr 1956 kam es zu einem politischen Umschwung in Ungarn. Als dann diese friedliche Revolution mit Hilfe sowjetischer Panzer gestoppt wurde, flohen innerhalb einiger Wochen rund 190.000 Ungarn über die Grenze nach Österreich.
Flüchtlinge willkommen! Das war vor 60 Jahren! Die flüchtenden Ungarn galten als Kämpfer gegen den Kommunismus. Erst ein gutes Jahr zuvor hatte die österreichische Republik durch den Staatsvertrag ihre volle Unabhängigkeit von den Besatzungsmächten zurückgewonnen.
Das kleine und junge österreichische Bundesheer leistete zusammen mit freiwilligen Helfern Unterstützung: Die Ungarn kamen in Auffanglager, wurden registriert, erhielten Nahrung, medizinische Versorgung, warme Kleidung und stiegen dann in Züge, die sie aus dem Burgenland brachten und in Unterkünfte in ganz Österreich verteilten.
Knapp zwei Monate hielt sich die gute Stimmung, doch Ende 1956 begann sie zu kippen. Immer mehr Österreicher bekamen das Gefühl, dass es keineswegs nur politische Flüchtlinge waren, sondern auch viele „in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft ihre Heimat“ verlassen hatten.
Doch die Regierung in Wien reagierte: Für den Großteil der vorläufig aufgenommenen Flüchtlinge aus Ungarn wurden andere Zielländer gefunden. Mehr als die Hälfte von ihnen gingen nach Übersee, die meisten in die USA und Kanada sowie Australien. Ein knappes Drittel fand Aufnahme in anderen westeuropäischen Staaten, einige kehrten auch in die Heimat zurück.
Ungarnflüchtlinge 1956
Der Ungarische Volksaufstand war eine bürgerlich-demokratische Revolution und ein Freiheitskampf 1956 in der Volksrepublik Ungarn, bei denen sich breite gesellschaftliche Kräfte gegen die Regierung der kommunistischen Partei und der sowjetischen Besatzungsmacht erhoben. Hunderttausende Ungarn flüchteten vor der Diktatur in den Westen. Es flohen innerhalb weniger Wochen ca. 180000 Ungarn über die burgenländische Grenze nach Österreich. Es war wichtig, spontan Hilfe zu leisten. Die Bevölkerung unterstützte das Land dabei großzügig. Entlang der Grenze errichtete die Landesregierung Auffanglager vom Roten Kreuz. Öffentliche Gebäude, zum Beispiel Schulen, aber auch ehemalige militärische Gebäude wurden zu Unterkünften umgewandelt. Außerdem nahmen zahlreiche Haushalte Flüchtlinge auf. Leider gab es nicht überall die notwendige Unterstützung.
Auch über die Staatsgrenze Ritzing/Helenenschacht flüchteten tausende Menschen nach Österreich. Zuerst kamen einzelne Personen und Gruppen. In einem kleinen leerstehenden Haus auf dem Hauptplatz wurde eine notdürftige Auffangstation errichtet. Dort wurden die Personaldaten der Ankömmlinge festgehalten. Nach und nach kamen immer mehr Menschen und es war nicht mehr möglich, alle Flüchtlinge zu registrieren. In einer Klasse der Volksschule richteten die Gemeinde, die Schule und das Rote Kreuz ein Lager für Textilien, Medikamente und haltbare Lebensmittel ein. Die Waren brachten der Malteser Ritterorden und das Rote Kreuz. Die Artikel wurden sorgsam und gewissenhaft an die in Not geratenen Flüchtlinge verteilt. Der damalige Pfarrer bemühte sich ebenfalls um die Flüchtlinge, da er selbst auch aus diesem Land stammte. Nach kurzer Rast und Labung wurden die Flüchtlinge in Bussen nach Eisenstadt gebracht. Für die Ortsbewohner war der Flüchtlingsstrom etwas ganz Neues.
Der Ungarische Volksaufstand war eine bürgerlich-demokratische Revolution und ein Freiheitskampf 1956 in der Volksrepublik Ungarn, bei denen sich breite gesellschaftliche Kräfte gegen die Regierung der kommunistischen Partei und der sowjetischen Besatzungsmacht erhoben. Hunderttausende Ungarn flüchteten vor der Diktatur in den Westen. Es flohen innerhalb weniger Wochen ca. 180000 Ungarn über die burgenländische Grenze nach Österreich. Es war wichtig, spontan Hilfe zu leisten. Die Bevölkerung unterstützte das Land dabei großzügig. Entlang der Grenze errichtete die Landesregierung Auffanglager vom Roten Kreuz. Öffentliche Gebäude, zum Beispiel Schulen, aber auch ehemalige militärische Gebäude wurden zu Unterkünften umgewandelt. Außerdem nahmen zahlreiche Haushalte Flüchtlinge auf. Leider gab es nicht überall die notwendige Unterstützung.
Auch über die Staatsgrenze Ritzing/Helenenschacht flüchteten tausende Menschen nach Österreich. Zuerst kamen einzelne Personen und Gruppen. In einem kleinen leerstehenden Haus auf dem Hauptplatz wurde eine notdürftige Auffangstation errichtet. Dort wurden die Personaldaten der Ankömmlinge festgehalten. Nach und nach kamen immer mehr Menschen und es war nicht mehr möglich, alle Flüchtlinge zu registrieren. In einer Klasse der Volksschule richteten die Gemeinde, die Schule und das Rote Kreuz ein Lager für Textilien, Medikamente und haltbare Lebensmittel ein. Die Waren brachten der Malteser Ritterorden und das Rote Kreuz. Die Artikel wurden sorgsam und gewissenhaft an die in Not geratenen Flüchtlinge verteilt. Der damalige Pfarrer bemühte sich ebenfalls um die Flüchtlinge, da er selbst auch aus diesem Land stammte. Nach kurzer Rast und Labung wurden die Flüchtlinge in Bussen nach Eisenstadt gebracht. Für die Ortsbewohner war der Flüchtlingsstrom etwas ganz Neues.